Emotionsgruppe

Häufig entstehen psychische Symptome dann, wenn bestimmte Bedürfnisse (z.T. aufgrund biografischer Erfahrungen) nur unzureichend erfüllt werden können. Die Lebensqualität sinkt und psychische Symptome können auftreten. Ursachen für die unzureichende Bedürfniserfüllung können Defizite in der Emotionswahrnehmung, -akzeptanz und effektiven -regulation sein. So werden bestimmte Emotionen z.B. vollständig vermieden oder andere als überwältigend und nicht regulierbar stark empfunden.

Die Emotionsgruppe widmet sich genau diesem Bereich.

Ziele der Gruppe:

• Wissen über die eigenen Emotionen, Bedürfnisse und Emotionsregulationsstrategien zu erwerben

• eigene Erfahrungen im Umgang mit Emotionen und Bedürfnissen reflektieren und eigene Überlebensstrategien kennenlernen

• die Funktion der eigenen Symptomatik einordnen

• achtsamer die eigenen Emotionen und Bedürfnisse wahrnehmen und diese akzeptieren lernen

• weitere Emotionsregulationsstrategien kennen- und ausbauen lernen

• emotionale Öffnung im sicheren Rahmen ermöglichen

Gruppensetting:

Geschlossene Gruppe (Teilnehmer beginnen und beenden die gesamte Therapie gemeinsam, es kommen keine neuen Teilnehmer im Gruppenverlauf dazu).

Geeignet für:

Menschen mit unterschiedlichen Symptomen, die mehr über ihre eigenen Emotionen und dahinterstehende Bedürfnisse erfahren möchten, um Emotionen besser regulieren, akzeptieren und ausdrücken zu können und eigene Bedürfnisse damit effektiver erfüllen zu können.

Ablauf:

Nach einer Kennenlernphase und Vereinbarung von Gruppenregeln erfahren die Teilnehmer viel Hintergrundwissen zum Thema Emotionen (Wie äußern sie sich und woran erkenne ich welche Emotion? Welche Funktion erfüllen sie? Welche Bedürfnisse zeigen sie an?) und beginnen, eigene Strategien und Annahmen hinsichtlich Emotionen zu überprüfen. Hierbei sollen hilfreiche und weniger hilfreiche Strategien auf Kosten und Nutzen überprüft und daraus individuelle Ziele für einen neuen Umgang mit den eigenen Emotionen für jeden Teilnehmer abgeleitet werden. Therapeutische Interventionen in der Gruppe sollen dann bei der Erreichung der einzelnen Ziele unterstützen.